Monetäre Anreize bringen uns dazu, überhaupt zu arbeiten.
Sinnvolle und wertschöpfende Aufgaben hingegen motivieren uns zu engagiertem und freudvollem Arbeiten.
Das ist, was das Unternehmen braucht.
Das ist, wonach sich die Menschen sehnen.
Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.
Im Gegensatz zum sagenumwobenen Bau der Cheops-Pyramide kommt das Top-Down-Vorgehen bei einer Strategie-Entwicklung sehr klar und nachvollziehbar daher.
Erst Vision, Mission, Leitbild, dann die Unternehmensziele und die Strategie; all das in ausgedehnten Workshops im Führungskreis. Schließlich die Umsetzungs-Kaskade bis auf die Mitarbeiter-Ebene, Tracking und Review der Maßnahmen.
Das obere Management betrachtet die Strategie typischerweise spätestens ab der (einmaligen) Kommunikation für quasi umgesetzt und widmet sich den nächsten Herausforderungen. Tatsächlich hat die Umsetzung aber in der Regel nicht mal begonnen.
Bei ehrlicher Analyse auf der operativen Ebene muss man meist feststellen, dass eine echte Veränderung nicht stattfindet. Die Mitarbeiter und das untere Management erfüllen die strategischen Ziele nur so weit, wie es für sie sinnvoll erscheint. Für den Rest lassen sie es so aussehen als ob; was gelegentlich nicht unbemerkt bleibt.
In den Augen des oberen Managements und der Berater ist der Fall klar: Die Mitarbeitern wollen nicht aus ihrer Komfort-Zone und haben das falsche Mindset. Alle Maßnahmen, die auf derartigen (Fehl-) Annahmen beruhen, versagen fast immer, und zwar unbemerkt.
Was ist das gemeinsame Feuer?
Wofür würde es sich lohnen zu brennen?
Und: Wer ist für das Feuer verantwortlich?
Der Inhaber und Leiter der Organisation hat eine tragende Idee, eine Sehnsucht und ist mit einem WOHIN und einem WOFÜR sichtbar und steht dauerhaft "in Flammen".
Ein positives Menschenbild steht hinter allen Veränderungsideen. Die Vorstellung muss sein:
Jeder Mitarbeiter leistet gerne gemeinsam mit anderen einen wertvollen Beitrag zum Unternehmen.
Jeder Mitarbeiter verändert sich gerne für die Arbeit an sinnvollen und produktiven Aufgaben.
Die Veränderung wird als ein langer Weg angesehen, der aktiv und ausdauernd mit vielen kleinen und mittleren Erfolgen, aber auch mal mit Rückschlägen und Umwegen gepflastert werden muss.
Ziele zu haben ist sehr gut.
Ziele zu haben, die ihre gewünschte Wirkung auch tatsächlich erbringen,
ist noch viel besser.
Deswegen ist eine regelmäßige Zielüberprüfung und Anpassung oft unerlässlich.