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Führung
Bildbeschreibung

Der Tag, an dem es dem Management endlich gelingt
alles zu steuern und zu kontrollieren,
ist der Tag, an dem es verloren ist.

Was ist Führung?
Diese Frage stellen sich viele und meinen damit: wie führt man gut als Führungskraft? Welche (modernen) Führungstechniken und Modelle gibt es? Wie motiviert man Mitarbeiter? Usw.
Diese Fragen führen jedoch nicht zu Antworten, mit denen man heutige Führungsprobleme lösen kann. Wir müssen uns von bisherigen Vorstellungen lösen und das Thema neu erschließen.
Führung neu lernen

Disziplin erhält man durch
Selbstorganisation und Eigenverantwortung;
durch Disziplinierung
bekommt man nur Gehorsam.

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Dieses Zitat zeigt plakativ den Unterschied zwischen dem traditionellem Management und der heutigen Suchbewegung nach einem anderen Führungs-Verständnis.
Traditionelle, gute Führung bedeutet, da ist der Chef, der genau weiß, was getan werden muss und wie und wann es getan werden muss und da sind seine Mitarbeiter, die das dann so tun. Es gibt viele Situationen und Kontexte, in denen das die beste Form ist, um ans Ziel zu kommen und gute Ergebnisse zu erreichen.
Und es gibt viele Situationen und Kontexte, in denen das die denkbar schlechteste Form dafür ist. Da braucht es dann z.B. optimale Selbstorganisation und viel Eigenverantwortung, Kooperation und implizite Führung.

Gute Führung bedeutet platt gesagt, das eine vom anderen unterscheiden und beides optimal gewährleisten zu können.

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Leider sind sowohl die bestehenden Organisationen als auch die Menschen darin weitestgehend auf die traditionelle Art der Führung „fest verdrahtet“. Ein bewusster Wechsel zwischen den beiden Grund-Modi oder gar Zwischenformen ist ihnen nicht möglich. Der notwendige Teil der Selbstorganisation und Eigenverantwortung wird dann informell quasi unter dem Radar erledigt; mit oder ohne Wissen des Managements.
Aber wie man als Führungskraft in konkreten Situationen tatsächlich handelt, um Selbstorganisation und Eigenverantwortung zu erleben und wie man den oft steinigen Weg dorthin findet, das ist nichts, was man in einem Buch lesen oder in einem Seminar lernen kann. Es ist ein fotlaufender Prozess bewussten Handelns, Überprüfens und Anpassens des eigenen Denkens und Handelns.
Für die Meisten ist das eine Forschungsreise, auf die man aufbrechen wollen muss. Wer da im Alten bleiben will, für den wird es schwierig in einem Unternehmen, in dem beides gebraucht wird.
No Leaders

Es ist ein weit verbreiteter Irrtum dass die neuen Formen der Zusammenarbeit ohne Führung und nur mit Selbstorganisation und Verantwortungsübernahme funktionieren.

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Was man beobachten kann ist Folgendes:
Nimmt man aus einer Organisation Führung raus oder führt sehr schwach, dann tritt meist entweder ein Zerfall ein und die Produktivität sinkt, oder es bildet sich nach eigenen Regeln eine informelle Führung aus. Das kann zu guten Ergebnissen führen, es kann auber auch in einer Katastrophe enden.
Selbstorganisation

Selbstorganisation sollte zum übergeordneten Ziel haben, dass stets klar ist oder herausgefunden werden kann, wer was mit wem wofür in welcher Reihenfolge tut.

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Das ist jedoch nur erreichbar, wenn auf irgendeine Weise Führung stattfindet. Das kann der Chef sein, muss es aber nicht. Jeder, der gerade die Expertise und auch das Mandat hat, kann/sollte das tun … und dann auch wieder lassen. Immer nur dann und so viel, wie es gebraucht wird.
Um diesen Zustand als Organisation ansteuern zu können, brauchen die Menschen (Mitarbeiter und Führungskräfte) Klarheit, Kompetenzen und ein Mandat. Das ist etwas, was gelernt werden muss und auch gelernt werden kann.
Für Führungskräfte bedeutet das im Übrigen, dass sie sich nach und nach aus der Führungsrolle zurückziehen. Das bedeutet, dass sie am Ende ihr Wirken im Unternehmen vollständig neu erfinden müssen/dürfen … oder gehen.

Alles führt:
Wie wir reden, wie wir uns verhalten,
wie wir miteinander umgehen, wofür wir uns interessieren,
alles führt … nur eines nicht:
Führung.

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